Nike Doernbecher-Kollektion & „Krankenhaus-Sneaker“

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Artikel aktualisiert am 11.04.2020.

Seit vielen Jahren unterstützt Nike das Kinderkrankenhaus „OHSU Doernbecher“. So fließen unter anderem die Gewinne aus der einmal jährlich erscheinenden Doernbecher-Kollektion an die Einrichtung in Nikes Heimatstadt Portland. Dabei dürfen die jungen Patienten einen Sneaker ganz nach ihren eigenen Wünschen entwerfen.

Nike-Doernbecher-Freestyle-2019
  • Release-Datum: 7.12.2019
  • Limited Edition

Aus Kinder werden Designer

Ein Kinderkrankenhaus ist nicht unbedingt der Ort, an dem sich alles um Sneaker dreht. Die Kinder, die dort sind, haben meist ganz andere Wünsche. Sie möchten gesund werden, um so schnell wie möglich das Krankenhaus verlassen zu können. Auch dieses Jahr bekamen wieder sechs von ihnen die Möglichkeit, ihren eigenen Nike-Sneaker zu designen. Sie alle sind oder waren Patienten im „OHSU Doernbecher Children’s Hospital“ in Portland.

Die Kinder im Alter zwischen 11 und 16 Jahren mussten in ihrem jungen Leben schon einige Schicksalsschläge meistern. Hierzu gehören Diagnosen wie Krebs, Herzkrankheiten oder Diabetes. Umso bemerkenswerter ist ihre kreative Energie, die sich auch in ihren ganz unterschiedlichen, oft sehr farbenfrohen Sneaker-Designs zeigt.

In der diesjährigen Doernbecher-Kollektion finden sich unter anderem ein knallgrüner Zoom Pegasus Turbo 2 entworfen vom 12-jährigen Sawyer, ein React Element 55, auf dem die 11-jährige Kahleah ihr Lieblings-Emoji und die Anfangsbuchstaben der anderen Familienmitglieder verewigte, sowie ein Air Force 1 LV8 von der 14-jährigen Zion.

Diese verarbeitete darin ihre ganz persönliche Geschichte einer überstandenen Krebserkrankung. Der Aufdruck „Survivor“ auf der Außensohle und die über den Swoosh aufgestickten Rosen sollen sie an diese sicherlich nicht leichte Zeit im Doernbecher erinnern.

Ein Sneaker für’s Krankenhaus

Zusammen mit den Angestellten des Doernbecher-Krankenhauses hat Nike nun auch einen Sneaker für Ärzte und Krankenpfleger entwickelt. Der Air Zoom Pulse erinnert optisch etwas an einen Mokassin oder Clog. Tatsächlich geht das Design auf Feedback der Doernbecher-Angestellten und ihre Erfahrungen aus dem Krankenhaus-Alltag zurück.

Der Sneaker sollte sich einfach an- und wieder ausziehen lassen, er musste bequem und belastbar sein, leicht zu reinigen und auch mit den mitunter glatten Krankenhausgängen zurechtkommen. Daher besitzt Air Zoom Pulse eine beschichtete Toebox und eine rutschfeste Außensohle aus Gummi. Und weil die Angestellten in einer einzigen Schicht oft bis zu 8 Kilometer zurücklegen und dabei immer wieder zwischen Stehen, Gehen und Sitzen hin- und herwechseln, mussten auch Dämpfung und Passform ganz besonderen Anforderungen genügen.

Zusätzlich zu der offiziellen Nike-Version des Air Zoom Pulse erscheinen demnächst auch die besonderen Entwürfe der sechs „Nachwuchs-Designer“. Auch die Gewinne aus diesen Releases gehen wieder an das „OHSU Doernbecher.

Credits: Nike

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Marcus Wessel

Marcus Wessel

Marcus Wessel lebt und arbeitet als freier Redakteur in Köln. Er ist seit über 20 Jahre Teil der Sneakerszene. Seit 2012 betreibt er den Blog Sneakerzimmer, der sich mit den Themen Turnschuhen und Reisen befasst. Journalistische Erfahrung sammelt er bei verschiedenen Print- und Online-Medien. Seine Sneaker-Leidenschaft geht bis auf die 90er-Jahre zurück und auf Modelle wie den Nike Air Max 1 und später den Asics Gel-Lyte III. Seine Lieblingsstadt ist New York und sein liebstes Hobby das Kino.