Y-3 ist nicht nur bei Sneaker-Sammlern beliebt
Als Dirk Schönberger vor ein paar Jahren als Creative Director zu
adidas berufen wurde, begann er recht schnell damit, etliche Zusammenarbeiten mit großen Modedesignern einzufädeln. Neben
Rick Owens und
Raf Simons gehört auch
Yohji Yamamoto dazu. Alle Partnernschaften bestehen bis heute - die mit Yamamoto läuft unter dem Namen
Y-3. Das Y steht, Überraschung, für den Nachnamen des Designers, die 3 für das ikonische Markenzeichen von adidas, die drei Streifen.
Der Stil des Japaners war schon immer eine Mischung aus traditioneller Arbeitskleidung und moderner Sportswear, die zu einem manchmal schlichten, manchmal ninja-artigen Look führt. Letzteres ist wohl das, was die Schuhe und Sportartikel, die Yamamoto gemeinsam mit adidas entwirft, am Besten beschreibt. Der Qasa High erinnert mit seiner wulstigen Sohle und dem Obermaterial, dass um den Fuß des Trägers gewickelt zu sein scheint, an eine japanische Kämpfermontur. Und Schwarz ist sowieso fast alles, was Yamamoto macht. Das erleichtert schließlich Vieles und macht alles Martialischer - was nie schaden kann.
Y-3 war übrigens eine der ersten Sub-Marken von adidas, die mit der Boost-Technologie arbeiten durfte. Heute wird die vom Chemie-Riesen BASF entwickelte und produzierte Sohle nicht nur auf dem Pure Boost, sondern auch auf dem Pure Boost ZG Knit eingesetzt, der aus einem komfortablen, maschinell gestrickten Material gefertigt wird.
Der neueste Zuwachs zur Sneaker-Familie von Y-3 ist nun der Kyujo, von dem es eine High-und eine Low-Variante gibt. Die Sohle ist ein scheinbar aus mehreren Bällen bestehendes, mächtiges Konstrukt, auf die mehrere funktionale Elemente aufbauen. Hier kann sich nun wirklich keine Spezialeinheit der Welt mehr beschweren.
Y-3 ist das beste Beispiel dafür, wie Fashion und Sport fruchtbar zusammenarbeiten können. Die Sneaker sind in erster Linie nicht dazu da, Sport zu machen, profitieren aber hinsichtlich Komfort und Qualtiät von Innovationen aus dem Perfomance-Bereich.
Y-3 Unternehmensinfos:
- Markenname: Das „Y“ steht für Yohji Yamamoto, die „3“ steht für die drei Streifen von adidas
- Gründungsjahr: 2002
- Aktueller CEO: Y-3 ist keine eigenständige Firma – der Gesamtverantwortliche ist daher der CEO von adidas. Aktuell ist dies (Stand 2024) Bjørn Gulden.
- Designer: Yohji Yamamoto ist seit Beginn der kreative Kopf hinter Y-3.
- Produktkategorie: Designer-Sportmode (Fusion von High Fashion und Sportswear)
- Designstil: Minimalistisch, avantgardistisch, mit Schwarz als dominierender Farbe; hohe technische Funktionalität gepaart mit Modebewusstsein.
- Wichtige Märkte: Japan, Europa, USA, Südkorea
- Wettbewerber: Comme des Garçons, Balenciaga, Rick Owens, Off-White