adidas UltraBoost „Made to be Remade“ – Release-Infos

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adidas macht weiter Ernst mit seinen Bemühungen, nachhaltiger und grüner zu werden. Ein wichtiger Baustein ist das vor zwei Jahren erstmals als Pilotprojekt vorgestellte adidas Loop-Programm. Nun kommt mit dem UltraBoost „Made to be Remade“ erstmals ein Sneaker aus dieser Serie tatsächlich in den Handel. Wie sein Name schon verrät, soll der Laufschuh am Ende seines „Lebens“ komplett recycelt und zu einem neuen Paar verarbeitet werden. Als Folge könnte so ein Kreislauf entstehen, der im besten Fall niemals endet.

Zwei Jahre Tests in der Community

Alles begann im April 2019. Damals lud adidas 200 sogenannte „Creators“ – sozusagen Beta-Tester – aus aller Welt zu einem ersten Test seines UltraBoost DNA Loop-Laufschuhs ein. Sie sollten diesen für eine gewisse Zeit tragen, darin laufen und das Paar am Ende mit Feedback an adidas zurückschicken. Soweit ist das noch nicht außergewöhnlich. Wirklich spannend war dann aber die zweite Testphase. Denn die gleichen 200 Creator erhielten ein komplett neues Paar, das aus dem recycelten Ausgangsmaterial ihres ersten Paares hergestellt worden war. Im Herbst 2020 folgte eine weitere Testrunde mit deutlich mehr Nutzern, die sich zuvor über ein Raffle des „Creator Clubs“ anmelden konnten. Schon damals sprach adidas davon, nicht nur einen neuen Laufschuh sondern zusammen mit seiner Community eine neue Bewegung starten zu wollen. Das Ziel war es, einen High-Performance-Runner zu entwickeln, der theoretisch immer wieder neu aus seinen neu zusammengesetzt werden könnte.

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Ein ewiger Kreislauf

„Made to be Remade“ nennt adidas dieses wegweisende Prinzip, das tatsächlich eine Antwort auf unseren Ressourcenverbrauch und Probleme wie den nur schwer abbaubaren Plastikmüll sein könnte. Der Gedanke einer Kreislaufwirtschaft ist zugegeben nicht neu, aber so konsequent wie ihn adidas hier formuliert, könnte er zumindest im Sneaker-Geschäft einiges in Bewegung setzen. Im besten Fall käme man der „Zero Waste“-Idee damit schon sehr nahe.

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Um dieses Ziel zu erreichen und einem Sneaker wirklich ein zweites, drittes oder theoretisch oder sogar unendliches „Leben“ zu ermöglichen, bedarf es auch innovativer Technologie. adidas musste dazu Produktionsschritte entwickeln, die komplett auf Kleber verzichten. Hinzu kommt, dass die Rohmaterialien tatsächlich ohne Qualitätsverluste wiederverwertbar sein mussten. Konkret kam dafür ein zu 100% recyclingfähiger TPU-Kunststoff zum Einsatz. Verarbeitet als eine Art Garn wird er später ohne Kleber mit der Boost-Midsole verbunden. „Clean-fused“ nennt adidas dieses Verfahren.

Kein UltraBoost wie jeder anderer

Alle Mitglieder des adidas Creators Club können sich nun sehr bald von der Qualität des neuen Runners überzeugen. Bereits in dieser Woche soll der UltraBoost „Made to be Remade“ dort erscheinen (Zugang über die adidas App). Der sehr neutrale Colorway ist ebenfalls kein Zufall sondern ebenfalls eine Folge des Produktionsprozesses, der ganz auf Farbstoffe verzichtet. Ursprünglich war sogar angedacht, jedes verkaufte Paar mit einem eigenen QR-Code auf der Zunge auszustatten. Der Käufer hätte so nachverfolgen können, was mit seinem Sneaker geschieht nachdem er diesen an adidas zurückgegeben hat. Theoretisch wäre es dann sogar möglich, sich ein neues Paar aus seinem alten Paar herstellen zu lassen.

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  • Stylecode: FV7827
  • Preis: 180 Euro
  • Release-Datum: 22.4.2021 (adidas Creators Club)
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Credits: adidas

Marcus Wessel

Marcus Wessel

Marcus Wessel lebt und arbeitet als freier Redakteur in Köln. Er ist seit über 20 Jahre Teil der Sneakerszene. Seit 2012 betreibt er den Blog Sneakerzimmer, der sich mit den Themen Turnschuhen und Reisen befasst. Journalistische Erfahrung sammelt er bei verschiedenen Print- und Online-Medien. Seine Sneaker-Leidenschaft geht bis auf die 90er-Jahre zurück und auf Modelle wie den Nike Air Max 1 und später den Asics Gel-Lyte III. Seine Lieblingsstadt ist New York und sein liebstes Hobby das Kino.